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Am 28. Mai 2015 fand die 3. PhilCologne im Konzertsaal des Kölner Stadtgartens statt. Die PhilCologne ist ein internationales Festival der Philosophie, bei dem unter anderem Diskussionsrunden für Kinder und Jugendliche angeboten werden. Von unserer Schule sind insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler der Philosophiekurse aus der EF und der Q1 mitgefahren.

Um Viertel vor 9 sind wir mit Frau Brolle, die das Ganze organisiert hat, vom Bahnhof Empel-Rees losgefahren. In Köln hatten wir erst eine halbe Stunde Freizeit, ehe wir dann mit der U-Bahn weiter zum Stadtgarten gefahren sind. Dort angekommen, haben wir erst einmal den Park erkundet, der uns auch sehr gut gefallen hat.

Dann konnten wir in den Konzertsaal, in dem ca. 150 Jugendliche in unserem Alter von unterschiedlichen Schulen saßen. Die Diskussion zum Thema Freiheit wurde vom Journalisten Jürgen Wiebicke moderiert, der von Susanne Boshammer (Philosophie-Dozentin an der Universität Osnabrück) unterstützt wurde.

Besonders im Fokus stand das Zitat von dem berühmten Philosophen Jean-Jacques Rousseau: „Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten“, mit dem wir uns auseinandersetzen sollten. Es gab ganz unterschiedliche Meinungen zu dem Zitat und so entstand schnell eine angeregte Diskussion unter den Schülern. Jürgen Wiebicke ist mit seinem Mikrofon umhergegangen und hat sich die Meinungen der Schüler angehört. Häufig hat er auch hartnäckige Fragen gestellt, die uns zum Nachdenken gebracht haben.

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Auch wenn es viele verschiedene Positionen während der Diskussion gab, kam die Gruppe immer wieder auf eine Sache zurück und zwar die Zwänge in der Gesellschaft. Das Problem der Gesellschaft im Allgemeinen und ob, und wenn ja, warum, wir uns von dem Mehrheitswillen beeinflussen oder sogar in unserer Freiheit einschränken lassen. Susanne Boshammer erklärte mit Blick auf den Philosophen John Stuart Mill den Begriff der Tyrannei der Mehrheit und betonte, dass man seine Entscheidungsfreiheit verliere, wenn man sich zu lange von der Mehrheit beeinflussen ließe.

Ferner wurde noch über viele weitere Bereiche diskutiert, wie z. B. den Vergleich zwischen Mensch und Tier, die Frage, ob wir in den Industrieländern freier leben als in so genannten Entwicklungsländern und die Frage, ob frühere Generationen freier waren als unsere heutige.

Letztendlich hat Susanne Boshammer dann noch einmal John Stuart Mill eingebracht und erklärt, dass er der Meinung sei, man habe einfach Angst vor dem Individualismus und lasse sich deswegen von der Masse unterdrücken. Auch würde man nach Mill nach langer Zeit, in der man vom Mehrheitsgedanken geprägt lebe, seine Entscheidungsfreiheit verlieren. Somit sind wir zu dem Schluss gekommen, dass man seinen so genannten „Freiheitsmuskel“ etwas trainieren müsse. Das heißt im Alltag anders denken, indem man einfach mal etwas Kleines verändert um sich selbst zu beweisen, dass man innerlich noch frei ist.

Es war eine sehr interessante Exkursion in die Welt der Philosophie und wir würden die Chance nochmal mitzufahren auf jeden Fall nutzen. Die PhilCologne ist eine wirklich geeignete Erfahrung für alle, die sich auch mal über Fragen den Kopf zerbrechen wollen, mit denen man sich im Alltag nicht so häufig beschäftigt.

Luisa Lang, Jasmin Ruitter