Monsignore Vincent Antje und Corinna Scharffe aus Haldern besuchten jetzt das Reeser Gymnasium Aspel, um die Schüler über Ghana zu informieren. Schulleiter Klaus Hegel überreichte einen Scheck in Höhe von 3000 Euro.
Schulleiter Klaus Hegel (Dritter von links) erläuterte Monsignore Vincent Antje (Zweiter von links), Corinna Scharffe (l.) und Anne Schicks im Reeser Gymnasium europäische Netzwerke wie das Erasmus-Programm. FOTO: Heinrich Wullhorst
Besser als ein Einheimischer und eine junge Frau, die sich vor Ort ein Jahr lang engagiert hat, kann wohl niemand über ein afrikanisches Land informieren. Das haben jetzt Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Aspel in Rees erlebt. Sie hatten an diesem Tag Besuch von Monsignore Vincent Antje aus Ghana und von Corinna Scharffe aus Haldern. Sie arbeitete von 2013 bis 2014 als Freiwillige in einem Projekt des Bistums im ghanaischen Jasikan. Monsignore Antje wiederum leitet ein Bildungszentrum in dem afrikanischen Staat, für das er einen Scheck über 3000 Euro vom Gymnasium erhielt.
Corinna Scharffe hatte den Monsignore in Ghana kennengelernt, wo er für zwei Internatsschulen zuständig ist. Nachdem das Freiwilligenprojekt des Bistums in Ghana nun seit fünf Jahren am Start ist, war es an der Zeit, dass Vincent Antje einmal deutsche Städte, in denen er Kontakte hat, besucht.
Über Corinna Scharffe ist der Kontakt zum Gymnasium in Rees zustande gekommen: "Ich habe hier selbst mein Abitur gemacht und weiß um das breite soziale Engagement der Schule." Mit dem Referat Weltkirche des Bistums hat sie sich dafür stark gemacht, dass ein Unterstützungsfond für die Schützlinge von Monsignore Antje eingerichtet werden kann.
Der Scheck über den Betrag von 3000 Euro ist das Ergebnis der Anstrengungen der Reeser Schüler. "Sie haben das Geld erlaufen und ersungen", freute sich Schulleiter Klaus Hegel. Beim Sponsorenlauf und beim "Klappstuhlkonzert"wie Schülervertretungslehrerin Anne Schicks ergänzte.
"Mit dem Geld ist uns wirklich geholfen", freute sich der Monsignore aus Ghana. Weniger als 200 Euro koste der ganzjährige Internatsaufenthalt eines Schülers. Darin seien die Kosten für Schulkleidung, Unterkunft und Essen enthalten. "Unser Ziel ist es, allen Schülern, die über die Qualifikation verfügen, den Besuch der weiterführenden Schule zum Abitur zu ermöglichen", erklärte er. Dabei gehe man nach dem Subsidiaritätsprinzip der Katholischen Soziallehre vor. "Erst einmal wird geschaut, ob die Eltern oder andere Angehörige den Schulbesuch bezahlen können", sagte der Geistliche, "ist das nicht der Fall, greifen wir unterstützend ein." Etwa 300 Schüler besuchten die Internate, wie viele es zum Abitur schaffen, sei von Jahr zu Jahr verschieden.
Der Monsignore zeigte sich beeindruckt von dem großen Reeser Schulkomplex, in dem Gymnasium, Realschule und Hauptschule zusammengefasst sind. Interessiert folgte er den Ausführungen des Schulleiters zu den vielen durch die EU geförderten Projekten, die eine Vernetzung von Schulen in Europa ermöglichen. Er animierte die beiden Schüler, die ihm, stellvertretend für die gesamte Schülerschaft den Scheck überreichten, nach Ghana zu kommen. "Das verbessert nicht nur die Sprache. Es ist auch interessant, einmal unser Land, unsere Kultur und unser Miteinander in Afrika kennenzulernen."
Dem kann sich Corinna Scharffe anschließen: "Es war eine beeindruckende Zeit in Ghana, mit tollen Begegnungen, aus denen ich viel mitnehmen konnte." Und mitgenommen hat sie sicher auch die Begeisterung für die Arbeit, die der Monsignore und sein Team in Ghana leistet und die die Studentin nun von Deutschland aus unterstützt.
Entnommen von RP-online: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/emmerich/hilfe-fuer-internatsschueler-in-ghana-aid-1.5417621
und NRZ-online: http://www.derwesten.de/staedte/emmerich/monsignore-antje-besuchte-rees-aimp-id11125707.html