Der Begriff Mobbing (aus dem Englischen: to mob = pöbeln) wird teils überstrapaziert und für jegliche Formen von nicht gelungener Kommunikationbenutzt. Diese Tatsache kann im Umkehrschluss aber auch zu einer Bagatellisierung von Gewalt führen. Beim Mobbing in der Schule geht es gerade nicht um alltägliche Konflikte im Schulalltag.
Es ist vielmehr gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- Kräfteungleichgewicht: Der Mobbing-Betroffene steht immer allein einem oder mehreren Tätern und deren Mitläufern gegenüber.
- Häufigkeit: Die Übergriffe auf den Betroffenen kommen regelmäßig, mindestens einmal pro Woche vor.
- Dauer: Die Übergriffe erfolgen über einen längeren Zeitraum (Wochen oder Monate).
- Konfliktlösung: Der Betroffene ist aus eigener Kraft nicht in der Lage, das Mobbing zu beenden.
Die Übergriffe können ganz unterschiedlich aussehen. Sie reichen von Auslachen durch Mitschüler, über Beleidigungen bis hin zur Zerstörung von persönlichem Eigentum. Gemeinsam sind ihnen vor allem die seelischen Verletzungen, die für die Kinder den Lern- und Lebensraum Schule unerträglich machen.
Mobbing wird gerade auch dadurch möglich, dass die Ausgrenzungen häufig im Geheimen stattfinden, z.B. im Schulbus, in Ecken des Pausenhofs, auf Internetplattformen. Diese Anonymität macht es Außenstehenden schwer, angemessen und direkt zu reagieren. Die Betroffenen selbst sind meist so eingeschüchtert, dass sie nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen.
Mögliche Anzeichen von Mobbing bei Kindern könnten folgende Verhaltensweisen sein:
- Ihr Kind kommt oft bedrückt nach Hause.
- Ihr Kind wirkt unsicher, sein Selbstwertgefühl nimmt immer mehr ab.
- Ihr Kind zieht sich immer mehr in sich zurück.
- Ihr Kind zeigt einen kontinuierlichen Abfall in den schulischen Leistungen.
- Ihr Kind zeigt immer häufiger körperliche Beschwerden wie z.B. Bauchweh oder Kopfschmerzen.
- Ihr Kind will nichtmehr in die Schule gehen.
- Ihr Kind will nicht mehr mit dem Bus zur Schule fahren.
Mobbing am Gymnasium Aspel?
Natürlich gibt es auch bei uns Fälle von Mobbing, wie an zahlreichen anderen Schulen auch. Wir verschließen davor nicht die Augen, sondern versuchen dieses Problem systematisch anzugehen und zu lösen. So wurde im Februar 2009 von der Schulkonferenz ein Konzept zur Gewaltprävention sowie zur Intervention in Mobbingfällen verabschiedet. Wir setzen uns dafür ein, dass an unserer Schule Toleranz und Zivilcourage gelebt und gegen Mobbing konsequent vorgegangen wird.
Ansprechpartner: Frau Schicks und Herr Joußen